Freitag, 26. April 2024
 

GW-G - Unterstützung bei Gefahrgut Einsatz


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Details:
Einsatzort: Daimlerstraße, Lauenau
Datum: 16.09.2017
Alarmierungszeit: 05:50 Uhr
Mannschaftsstärke: 4

Alarmierte Organisationen:

+ FF Liekwegen + + Gefahrgut-Zug LK Schaumburg +
Gefahrgut

Einsatzbericht:

Ein Déjà-vu erlebten zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren der Samtgemeinde Rodenberg und der Umweltschutzeinheit am vergangenen Samstag. Kurz vor 4 Uhr wurde die Gefahrgutkomponente der Samtgemeinde erneut zu in einer Lauenauer Spedition gerufen.

Aufgrund der Erfahrungen des Einsatzes 8 Tage zuvor, wurde nur wenige Minuten nach Einsatzbeginn die Messkomponente Nordkreis der Umweltschutzeinheit (Messleitung, GW/AS, CBRN-Erkunder, ABC-Erkunder) alarmiert.

Bei Verladearbeiten in einem Auflieger wurde ein Fass beschädigt. Durch die Mitarbeiter wurde es in den Sicherheitsraum der Halle transportiert. In diesem lagerte auch noch das Gebinde, vom vorangegangenen Einsatz.

Durch Einsatzkräfte der Samtgemeinde Rodenberg wurde die Einsatzstelle abgesichert und ein Dekon-Platz aufgebaut. Ein CSA-Trupp ging zur Erkundung in den Raum vor, und sorgte durch Anwendung einfacher physikalischer Grundsätze dafür, dass ein weiteres Auslaufen verhindert werden konnte.

Informationen über den Stoff wurden von der Umweltschutzeinheit und der Einsatzleitung aus verschiedenen Nachschlagewerken und Datenbanken sowie von der Werkfeuerwehr Siegfried Pharma aus Minden eingeholt. Hierzu wurde im Rahmen des Transport- Unfall-, Informations- und Hilfeleistungssystem ein Stufe 1 Einsatz (Telefonische Beratung) ausgelöst.

In weiterer Folge gingen Atemschutztrupps unter Form 2 Schutzkleidung mit Messtechnik in das Gebäude vor, um Kontrollmessungen durchzuführen. Neben dem betroffenen Stoff, einer Harzlösung, wurde auch nochmal vorsorglich auf den Stoff des vorangegangenen Einsatzes gemessen. Es gab keine Auffälligkeiten bei den Messwerten. Neben den Mehrgasmessgeräten kam dabei auch das PID des CBRN Erkunder zum Einsatz.

Unterdessen streuten weitere Einsatzkräfte die Stoffspur im Auflieger und der Halle mit Chemikalienbinder ab. Außerdem wurde eine Fachfirma zur Reinigung des Hallenbodes und die Werkfeuerwehr SIegfried Pharma mit Spezialtechnik (TUIS Stufe 3) angefordert.

Da die Arbeiten sehr zeit- und kraftintensiv waren, ließ der Leiter Umweltschutzeinheit in Absprache mit der Einsatzleitung den GW/G-Zug der Umweltschutzeinheit alarmieren. Dieser befand sich im Rahmen der 3-Tages-Übung im Nachtquartier im Feuerwehrhaus Frille (Stadt Petershagen, NRW) und begab sich unmittelbar nach Anforderung zur Einsatzstelle. Aufgrund der Übungssituation mit einem erweiterten Fuhrpark (u.a. ergänzt durch ein LF 16-TS sowie 3 Kradmelder).

Das beschädigte 200 Liter Fass wurde in einer Überfass der Werkfeuerwehr verbracht und abtransportiert. Der IBC vom vorangegangenen Einsatz wurde durch die Kräfte des GW/G-Zug unter Form 2 Schutzkleidung mit der Faßpumpe umgepumpt. Diese Vorsichtsmaßnahme erfolgte, um eine mögliche Reaktion der beiden Stoffe auszuschließen und eine Gefährdung für die Umwelt zu verhindern. Rund 900 Liter wurden dabei umgepumpt.

Für den Einsatzabschnitt Umpumpen stellte das TLF des GW/G-Zug samt Pulveranhänger den Brandschutz sicher. Aufgrund der 3-Tages-Übung war das TLF 8/18 des ABC-Zug anstelle des TLF 16/24-Tr im Einsatz.

Nach rund 7 Stunden war der Einsatz gegen 11 Uhr für alle Kräfte beendet.

Weitere Informationen unter www.feuerwehr-rodenberg.de oder www.freiwillige-feuerwehr-lauenau.de

Bilder: Team Presse Kreisfeuerwehr

Quelle: Facebook - Umweltschutzeinheit Landkreis Schaumburg

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder

 

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